Andreas Dörr

Über den Gewinner:

Andreas Dörr leitet zusammen mit seinem Vater, Hubert Dörr, einen (erweiterten) landwirtschaftlichen Familienbetrieb mit 1400 Hektar in Südthüringen und Nordbayern. Sein Faible für Digitalisierung hat schon in der Jugend begonnen und gewinnt seither auch fachlich im eigenen Unternehmen, immer mehr an Bedeutung. Neben der Entwicklung eigener Apps um den Arbeitsalltag auf seinem Hof zu erleichtern, ist der Aufbau eines Digitalen Zwillings in der Landwirtschaft sein Steckenpferd. Ein digitaler Zwilling beschreibt eine virtuelle (dreidimensionale) Kopie des Betriebes, mit aktuellen Informationen aus allen relevanten Bereichen (IoT). Dies hilft dem Landwirt nicht nur dabei seine Produktion besser zu überwachen und agronomische Entscheidungen treffen zu können, der Digitale Zwilling bietet auch die Möglichkeit Planungen zu simulieren und Arbeitsabläufe zu optimieren. Hierzu gehören das akribische Planen der Fahrspuren der Maschinen (Controlled Traffic Farming), die Nutzung von Satellitendaten und KI Lösungen zum gezielten Einsatz von Pflanzenschutz und Düngemitteln, aber auch das Management des Biotopgrünlands, mit Einhaltung von Schnittzeitpunkten, Schonflächen und der Dokumentation dieser Maßnahmen.

2020 war Andreas Dörr, der in der digitalen Agrarszene einen bekannten Namen hat, nominiert zum Ceres Award als Ackerbauer des Jahres. Heute arbeitet er unter anderem beim Deep Farming Forschungsprojekt mit, testet und begleitet gleichzeitig zahlreiche Firmen bei der Entwicklung neuer Technologien im Agrarbereich.
Neben den vielen positiven Aspekten durch Digitalisierung, steht die Landwirtschaft auch vor großen Herausforderungen durch den Prozess der digitalen Transformation. Hier vorwegzugehen, Lösungsansätze zu erarbeiten und Perspektiven für die Berufskollegen aufzuzeigen, ist seine Motivation.