KOGGIS KunstWELTEN

In der Kunst gibt es keine Barrieren und keine Grenzen – das verdeutlichen wir mit unserem inklusiven und integrativen Projekt „KOGGIS KunstWELTEN”.
Gleichzeitig lassen sich so drei Felder der medialen Teilhabe abbilden:

– Teilhabe IN Medien: Die Kinder und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigungen gestalten vor und hinter der Kamera eigene Filme und erzählen Geschichten. Experten mit und ohne Beeinträchtigungen beraten sie durchgehend bei der barrierearmen Gestaltung der Medien.

 

– Teilhabe AN Medien: Barrierefrei gestaltete Medien ermöglichen Teilhabe (technische Bedienbarkeit, die Wahrnehmbarkeit mit unterschiedlichen Sinnen sowie die Verständlichkeit der Sprache und Einfachheit der Benutzerführung) Diese werden in diesem Projekt von Studierenden mit der Hilfestellung von Experten mit und für Beeinträchtigungen erstellt. Auch ein sicherer Zugang zum Internet wird zur Verfügung gestellt.

– Teilhabe DURCH Medien: Durch die Nutzung und Gestaltung der Medien wird eine grundlegende Förderung von Medienkompetenz erzielt. Durch die barrierefreie Gestaltung können die Kinder so den Umgang mit Medien auf spielerische Art und Weise erlernen.

Kundennutzen:
Von der Zielgruppe für die Zielgruppe: Die Kinder erfahren am eigenen Leib, wie Medien aufgebaut sein müssen, um sprachliche Barrieren oder generelle Beeinträchtigungen überwinden zu können. Durch die heterogene Gruppe an Kindern können wir somit eine authentische Produktion der Inhalte garantieren und auch andere Kinder an Kunst und Kultur teilhaben lassen. Das Besondere: Die barrierearm gestalteten Videos werden von Menschen mit einer Behinderung getestet, um die Verständlichkeit zu überprüfen.
Um alle potentiellen Rezipienten mit den Inhalten zu erreichen, haben die Studierenden in der Postproduktion eine weitere Differenzierung und den jeweiligen Anforderungen der Zielgruppen entsprechende Veränderungen durchgeführt:
– Kinder mit kognitiven Defiziten im Bereich Textverständnis:
Lösung: Texte in Leichter Sprache, die in einem kontrastreichen Layout gut strukturiert sind. Komplexe Inhalte sollten mit aussagekräftigen Bildern visualisiert werden. Die Texte können über verschiedene Textprogramme laut vorgelesen werden.

– Kinder mit Hörproblemen:
Lösung: Medien mit Untertitel und Gebärdensprache

– Kinder Sehstörungen:
Lösung: Einfach abzurufende Audiodeskriptionen und taktil erfahrbare Tastobjekte: im Museum entstehen gerade Tastreliefs, die wir interessierten Kindern auch nach Hause zusenden können. Es ist auch geplant, für den 3D-Druck entsprechende Relief-Modelle zum Download zur Verfügung zu stellen.

– Kinder mit Mobilitätsdefiziten:
Lösung: Seit Februar 2021 können Kinder und Jugendliche, die nicht aktiv das Museum besuchen können, die ersten Kunstwerke auf der Homepage virtuell erkunden. Bis Ende 2022 ist auch geplant das Museum barrierefrei zu umzubauen

Innovativität/Neuartigkeit:
Diese Vielfalt an Digitaler Teilhabe gibt es in bayerischen Museen nur vereinzelt. Da weder Stiftungen, Museen oder allgemeinbildende Schulen Zugang zu staatlichen Fördermitteln für die barrierearme Umgestaltung von Medien (z.B. Übernahme der Kosten von Gebärdendollmetschern) akquirieren.

Marktpotenzial:
Die Digitalisierung eröffnet Menschen mit Behinderung einen bisher nie dagewesenen Zugang zu Informationen. Umso wichtiger ist es, die digitale Barrierefreiheit und Teilhabe für eine große Gruppe an Rezipienten weiter voranzutreiben. Mit unserem Projekt können wir so nicht nur eine diverse Gruppe an Kindern und Jugendlichen für Kunst begeistern, sondern insbesondere einen Zugang zur kreativen und fantasiereichen Welt der Kunst schaffen. Durch die Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg erreichen wir Arbeitnehmer der Zukunft, die die Inhalte weiter an relevante Kinder in Schulen und anderen Einrichten herantragen können.

Skalierbarkeit:
Durch die digitalen Inhalte ist unser Kunstprojekt auf rasches Wachstum ausgelegt. Zum einen verfügen wir durch unsere tägliche Arbeit mit der Stiftung KreBeKi – auch unabhängig des KOGGIS KunstWELTEN-Projekts – über ein großes Netzwerk an Schulen und Kunst- und Kultureinrichtungen. Zudem arbeiten wir täglich mit Kindern und Jugendlichen mit einer Behinderung zusammen und können so aktiv den Bekanntheitsgrad unseres Projekts vorantreiben. So können wir die digitalen und barrierefreien Inhalte ohne überproportional großen Mehraufwand anderen Museen, aber auch Schulen zur Verfügung stellen.

Die nächsten Schritte
Bis 2022 haben wir uns zur Aufgabe gestellt, die barrierefreie Kunstinhalte allen zukünftigen Museumsbesuchern im Kunstforum Ostdeutsche Galerie vor Ort über Tablets oder QR-Code zugänglich zu machen und die Nutzung wissenschaftlich zu evaluieren, so wie auch weitere Kunstwerke auf die gleiche Art aufzubereiten. Die Besucher können dann vor Ort entscheiden, welche Medien und Unterstützersysteme, wie z. B. Texte in Leichter Sprache oder Gebärdensprache oder Untertitelung, sie zur Kunstvermittlung nutzen wollen.

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