"revo" - ein Produkt zur Aktivierung demenzkranker Menschen

Nach Angaben der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft leiden in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen an Demenz. Jahr für Jahr treten mehr als 300.000 Neuerkrankungen auf (Stand Juni 2020). Bis zum Jahr 2050 ist laut Statista mit einer Zuwachsrate von 181%, weltweit zu rechnen. Das entspricht 131,5 Millionen Menschen, Tendenz steigend. Eine Demenz verläuft stets progressiv, das heißt: sie ist nicht heilbar. Der Verlauf von der ersten bis zur dritten Phase dauert im Durchschnitt nur drei bis fünf Jahre.

Aktivierende Produkte können jedoch dazu beitragen, die vorhandenen körperlichen, geistigen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten von Patienten zu erhalten und zu fördern bzw. verlorene Fähigkeiten zu reaktivieren. Das Ziel dabei ist, eine größtmögliche Eigenständigkeit und damit mehr Lebensqualität zu erhalten. Neben emotions- und identitätsorientierten, sensorischen sowie kognitiven Verfahren hat sich vor allem die Musiktherapie in der Betreuung von Demenzkranken bewiesen. Leider gibt es für pflegende Angehörige sowie Fachkräfte nur sehr wenige Produkte, die für die Aktivierung von demenzkranken Menschen geeignet sind bzw. überhaupt angeboten werden. Die Pflegenden müssen kreativ werden und greifen nicht selten auf Kinderspielzeug zurück. Die sehr kindlichen Motive und Ausführungen können Erwachsenen, die ihr ganzes Leben eigenständig gelebt haben und jetzt auf Unterstützung angewiesen sind, natürlich in keinster Weise gerecht werden.

Um berufliches Pflegepersonal aber auch Angehörige in Ihrem Pflegealltag zu entlasten, habe ich im Rahmen meiner Bachelorarbeit ein Audiogerät zur Aktivierung von demenzkranken Menschen entwickelt und würde dieses gerne realisieren. „revo” – das aktivierende Produkt mit Biographie- und Jahreszeitenbezug steigert die Lebensqualität und das Selbstwertgefühl demenzkranker Senioren, sorgt für Abwechslung im Pflegealltag und bedeutet gleichzeitig eine Zeitersparnis und Arbeitserleichterung für pflegende Personen sowie Angehörige. Der Einsatz von digitalen Medien macht es möglich individuelle Musik aus dem Leben der an Demenz erkrankten Person einzusetzen. Durch die einfache Bedienung sind auch sie in der Lage selbst zu bestimmen, was und wann sie diese hören möchten ohne dabei zwingend auf Hilfe angewiesen zu sein.

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